Jetzt ist es passiert. Der erste Beitrag in meinem neuen Blog beginnt und ich bin gespannt, wie er angenommen wird.
In den vergangenen Jahren hatte ich immer wieder mal mit Blog-Experimenten gestartet, um einfach das System kennen zu lernen, auszuprobieren und zu testen. Hauptsächlich ging es mir darum, die Technik zu verstehen. Jetzt soll es über die Technik hinaus gehen.
Denn nach dem Ausprobieren, Entdecken, Plätze besetzen kommt irgendwann der Punkt, an dem das Erreichte reflektiert und die gemachten Erfahrungen bewertet werden. Und es soll weiter gehen. Deshalb will ich mich jetzt wieder verstärkt inhaltlichen, strategischen Dingen widmen. In der Vergangenheit war das zu oft beschränkt auf Analysen, Konzepte und Strategiepapiere, die aber dann doch sehr oft in Schubladen verschwanden und keine Chance zur Diskussion oder geschweige gar zur Realisierung bekamen. Deshalb soll das jetzt etwas verallgemeinert und mehr öffentlich erfolgen.
Natürlich hängt das sehr eng mit meiner bisherigen Arbeit zusammen. Vieles ist in diesem Zusammenhang entstanden und entwickelt worden oder auch nur deshalb ins Bewusstsein gerückt, weil der “große Tanker” Diakonie im Hintergrund war. Gleichwohl sind es meine Gedanken und keine offiziellen Statements, Konzepte oder gar Strategien. Das gehört an anderen Stellen diskutiert und beschlossen. Aber einfach einmal frei von Zwängen und Vorgaben zu denken, zu diskutieren und zu phantasieren … warum nicht?
Das “Digitale” hat in den letzten Jahren vieles verändert. Gewohnte Arbeitsprozesse, Aufgaben, Strukturen wurden und werden infrage gestellt. Zugleich entwickelt sich Neues, unkonventionelles. Was macht das mit uns, unserem Verständnis von privat, intern, öffentlich? Gibt es dies Trennung überhaupt noch oder verwischen die Grenzen nicht zunehmend und wir sind nur noch handelnde Personen? Welchen Einfluss hat das “Digitale” auf mein Leben als Christ, auf das Verständnis von Kirche, Gemeinde, dem gelernten und gewohnten Leben? Wie sieht soziales Engagement im digitalen Zeitalter aus? Anders? Oder doch wie immer? Hat sich das Instrumentarium von Wohlfahrtsverbänden als Relikt des 20. Jahrhunderts überlebt und ist ein Auslaufmodell oder allenfalls “in einer Nische” noch relevant? Wie verändert “das Digitale” Glauben, Nachfolge, Christsein, soziales Engagement?
In diesem Spannungsbogen möchte ich gern hier scheiben. Wer mit diskutieren und fachsimpeln will, ist herzlich eingeladen. Auch das Ausprobieren wird seinen Platz haben, denn es ist ein Experiment, dass seinen Weg und Platz finden will.